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Giftige Lebensmittel für Hunde

Die meisten Hunde fressen liebend gern und würden auch vor menschlichen Lebensmitteln nicht Halt machen. Allerdings ist vieles, was wir Menschen essen, für unsere Tiere nicht verträglich. Einige Lebensmittel sind sogar extrem giftig für Hunde. Eine Vergiftung hat zur Folge, dass die Stoffwechselvorgänge im Körper negativ beeinflusst werden, was bis zum Tod führen kann. 

Während einige Lebensmittel bereits in kleinen Mengen toxische Reaktionen hervorrufen, reagiert der Organismus des Hundes bei anderen je nach Größe und Vorerkrankung auf den Kontakt. In jedem Fall sollten Sie folgende Lebensmittel unbedingt außer Reichweite Ihrer Fellnasen verwahren.

Pfoten weg! – Die 10 giftigsten Lebensmittel

Schokolade, Kakao

Kakao enthält Theobromin, das auf das Nervensystem wirkt und vom Menschen abgebaut werden kann, von unseren vierbeinigen Freunden hingegen nicht. Je höher der Kakaogehalt in einer Schokolade ist, umso giftiger ist sie für Hunde. Die Vergiftungserscheinungen treten bei Schokolade mit 60 % - 90 % Kakaogehalt bereits bei deutlich kleineren Mengen auf als bei hellerer Schokolade. 

Kaffee, Tee, Energydrinks

Unsere Lieblingsgetränke enthalten nicht nur das gleiche Theobromin wie Kakao, sondern zusätzlich Koffein beziehungsweise Teein. Diese Stoffe überfordern unsere Fellnasen, können zu Bluthochdruck, Gefäßverengung, Krampfanfällen und Herzrhythmusstörungen führen.

Birkenzucker, Xylit

Zucker ist für Fellnasen nicht gesund. Zuckerersatz ist lebensbedrohlich. Zuckerfreien Süßigkeiten oder Diätprodukte enthalten vornehmlich Xylit oder Xylitol. Diese provozieren bei Hunden eine massive Insulinausschüttung, die schwere Unterzuckerung, Leberschäden oder Leberversagen zur Folge haben kann. Da die Stoffe direkt über die Schleimhäute aufgenommen werden, kommt es meist bereits nach 10 Minuten zu Symptomen. Handeln Sie rasch!

Zwiebel-, Lauchgewächse

Zwiebel, Knoblauch, Schnittlauch, Bärlauch und alle anderen Gewächse aus der Lauch-Familie sind für Hunde tabu. Egal ob roh oder gekocht, diese Pflanzen enthalten die schwefelhaltige Aminosäure Allicin. Sie greift im Hundekörper die roten Blutkörperchen an und zerstört diese. Bereits kleine Mengen davon können große Probleme verursachen. 

Weintrauben, Rosinen

Trauben gehören unbedingt auf die Liste der für Hunde giftigen Lebensmittel, auch wenn bis heute nicht vollständig geklärt ist, welcher Stoff genau die toxische Reaktion auslöst. Außerdem steht fest, dass einige Hunde bei einer kleinen Menge Trauben keine Reaktion zeigen, während andere (unabhängig von Größe, Gewicht und Rasse) sofort schwere Vergiftungserscheinungen an den Tag legen. Sowohl Weintrauben als auch Rosinen können die Nieren schädigen und bis zum Nierenversagen führen. Am besten nicht ausprobieren. 

Avocado

Abgesehen davon, dass Avocados einen Fettgehalt aufweisen, der für Hunde viel zu hoch ist und dementsprechend schlecht verarbeitet werden können, findet sich besonders in der Schale und im Kern der Stoff Persin. Doch auch das Fruchtfleisch ist nicht frei von Persin. Dieses Gift kann zu Herzmuskelschäden führen.

Alkohol

Alkohol wirkt auf Hunde „schneller“ als auf Menschen. Erbrechen und Atemnot sind keine Seltenheit, können aber bis zu schweren Leberschäden und Herz-Kreislauf-Versagen führen. 

Rohe Hülsenfrüchte

Hülsenfrüchte wie zum Beispiel Bohnen, Linsen oder Kichererbsen enthalten in roher Form den Stoff Phasin, der sowohl für Menschen als auch für Hunde giftig ist. Er lässt die roten Blutkörperchen verklumpen und schlägt sich auf den Magen-Darm-Trakt. In sehr kleinen Mengen können gekochte Hülsenfrüchte von Hunden vertragen werden. 

 

Macadamianüsse, Bittermandeln

Mandeln werden oft fälschlicherweise als Nüsse bezeichnet, gehören aber zu den Steinfrüchten. Was sie mit Macadamianüssen gemeinsam haben, ist das cyanogene Glycosid Amygdalin. Dieses ist verantwortlich für die Bildung von Blausäure während des Verdauungsprozesses. Blausäure ist ein starkes Nervengift und kann zu starken Schmerzen und Lähmungserscheinungen führen. 

Pilze

Tatsächlich gibt es noch zu wenig Studien dazu, warum Pilze für Hunde toxisch sind. Dass sie es sind, steht außer Frage. Je nach Pilzart greifen dieser langfristig Leber und Nieren an, zersetzen das Blut und sind krebserregend. Sie gehören dementsprechend nicht auf den Speiseplan.

 

Giftig bei falscher Handhabung

Steinobst

Das Fruchtfleisch von Kirschen, Pfirsichen, Marillen oder Zwetschken ist in wohldosierten Mengen ein guter Vitaminlieferant. Wenn allerdings der Obstgarten zum Selbstbedienungsladen wird und die Fellnase haltlos Früchte wie auch Kerne in sich hineinschaufelt, dann kann dies gröbere Konsequenzen als nur Durchfall und Blähungen haben. In den Kernen von Steinobst findet sich Amygdalin, der gleiche Stoff, der auch bei Macadamianüssen und Bittermandeln für eine Blausäurevergiftung sorgen kann. 

Nachtschattengewächse

Kartoffeln finden sich in so manchem Hundefutter und bei sorgfältiger Zubereitung sind sie auch sehr gesund. Sie sollten jedoch darauf achten, niemals rohe Nachtschattengewächse wie Kartoffeln, Tomaten oder Paprika an Ihren Liebling zu verfüttern. Ungekocht enthält das Gemüse Solanin, was sich auf den Magen-Darm-Trakt der Hunde schlägt. 

Schweinefleisch

Wenn Schweinefleisch zu wenig gekocht wurde oder gar roh ist, kann es das sogenannte Aujeszky-Virus übertragen. Was für Menschen vollkommen ungefährlich ist, ist für Hunde eine große Gefahr. Das Virus schlägt sich auf Gehirn und Rückenmark. Sollte Ihr Tier 1-2 Tage nach dem Verzehr von Schweinefleisch plötzlich apathisch oder ungewohnt aggressiv sein, zudem einen stetigen Juckreiz, Durchfall und Erbrechen aufweisen, suchen Sie so schnell es geht tierärztlichen Beistand. 

 

Mögliche Symptome einer Vergiftung

  • Erbrechen (manchmal blutig)
  • Durchfall (manchmal blutig)
  • extremer Juckreiz
  • starker Speichelfluss, Schaum vorm Maul
  • erweiterte Pupillen
  • ungewöhnliches Verhalten, Aggression oder Apathie
  • Fieber oder drastischer Temperaturabfall
  • Schwierigkeiten mit dem Gleichgewicht, Schwächeanfälle
  • Zittern oder Krämpfe
  • Atemnot
  • punktuelle Blutungen an den Schleimhäuten

Für den Notfall

  • Speichern Sie die Nummer der nächstgelegenen 24-Stunden Tierklinik. 
  • Geben Sie präzise Angaben am Telefon. Wann hat der Hunde was gefressen und wie viel davon?
  • Falls Ihr Hund erbrochen hat, bringen Sie, wenn möglich, eine Probe mit zur Behandlung. 
  • Versuchen Sie nicht selbst Erbrechen beim Hund auszulösen. Geben Sie ihm nichts, was nicht eindeutig mit dem Notfallarzt am Telefon besprochen wurde.
  • Bewahren Sie Ruhe. Ihr Tier braucht Sie jetzt.