Anatomie Hund: Gelenke – Vorsorge, Pflege, Unterstützung

Beitrag von Tierärztin Sanja Polz

Jeder Hund besitzt über hundert Gelenke in seinem Bewegungsapparat. Sie sind essenziell, damit der Hundekörper sich optimal bewegen und das Tier seinen Bedürfnissen nachgehen kann. Jeder, der schon einmal einen verstauchten Knöchel hatte, weiß, wie sehr es schmerzen kann und wie beeinträchtigt der gesamte Organismus ist, wenn ein Gelenk nicht funktioniert. Man kann gar nicht früh genug damit anfangen, auf diese wichtigen Skelettverbindungen zu achten und sie zu stärken.

Aufbau und Funktion eines Gelenks

Ein kurzer Ausflug in die Anatomie unserer Hunde hilft zu verstehen, wie ihre Gelenke funktionieren. Ein Gelenk ist wie ein Scharnier zwischen den Knochen und somit entscheidend für die Bewegung der Fellnasen. Das Gelenk ist von einer Hülle überzogen, der Gelenkskapsel. In deren Mitte eingeschlossen befindet sich die Gelenksflüssigkeit. Das kann man sich vorstellen, wie die Marmelade in einem Faschingskrapfen. Im Gelenk treffen zwei Knochen aufeinander. An den Oberflächen, an denen sie aufeinandertreffen, liegt Knorpelgewebe. Das ist die Stelle, an der meisten Nahrungsergänzungsmittel für Gelenke unterstützend wirken können. Zum Beispiel das Ergänzungspulver Vital Active aus der Dog’s Doc Linie. 

Hundegelenke richtig pflegen

Idealerweise fängt die Pflege der Gelenke im Welpenalter an. Besonders großer Hunderassen wie Labrador Retriever, Rottweiler, Schäferhund und dergleichen leiden öfter an Gelenksfehlbildung wie Hüftdysplasie (HD) oder Ellenbogendysplasie (ED). Aber auch bei Mischlingen können diese Krankheiten auftreten.

Welches Hundefutter der Vierbeiner bekommt, ist ein sehr wichtiger Faktor. Es sollte ausgewogen sein, reich an Vitaminen, Mineralien und Antioxidantien. Wenn man die Gelenke zusätzlich stärken will, sollte ebenfalls Glucosamin und Chondroitin enthalten sein. Diese beiden Stoffe unterstützen vor allem den Knorpel, der so wichtig für die Funktion des Gelenks ist. Zucker und andere Kohlehydrate, die der Körper schnell zu Zucker umwandeln kann, sollten vermieden werden. Sie können bereits bestehende Entzündung in Gelenken verschlechtern.

Bewegung hält die Gelenke fit

Eines der wichtigsten Dinge, die man tun kann, um die Gelenke zu unterstützen, ist, darauf zu achten, dass der fellige Liebling sein Idealgewicht hat. Extra Kilos machen extra Gewicht und extra Belastung für die Gelenke. Das tut nicht gut. Auf dem Markt finden sich etliche kalorienreduzierte Futtersorten, da vielfach das Übergewicht das erste Problem ist und die Beschwerden sich oft hochgradig bessern, wenn das Tier wieder ein Normalgewicht erreicht. 10 % Gewichtsabnahme können bereits die Gabe von Schmerzmittel ersetzen.

Ausreichend Bewegung und das nicht nur ab und zu ist sehr wichtig, um die Gesundheit der Gelenke zu unterstützen. Bewegung führt dazu, dass die Muskulatur gestärkt, der Knorpel durchblutet und die Gelenksflüssigkeit produziert wird. All das trägt zu einem gesunden Gelenk bei. Regelmäßige, ausgedehnte Spaziergänge über 30 Minuten und Spiele, bei denen der Hund nicht abrupt abbremsen oder losstarten muss (Suchspiele etc.) helfen dabei, die Gelenke fit zu halten. Schwimmen ist ebenso ein ideales Training, das die Gelenke schont und unterstützt. 

Warnsignale – wenn das Gelenk schmerzt

Es gibt einige Anzeichen, auf die Sie achten sollten, um mögliche Gelenksprobleme frühzeitig zu erkennen. Dazu gehören zum Beispiel:

  • Steifheit und Lahmheit
  • Probleme beim Aufstehen oder Treppensteigen
  • Verhaltensänderungen wie z. B. ein gesteigertes Aggressionsverhalten
  • Vermeidung von körperlicher Aktivität
  • Schmerzempfindlichkeit bei Berührungen oder Bewegungen

Falls Ihnen an Ihrem Tier eine oder mehrere dieser Beschwerden auffallen, ist es höchste Zeit, zum Tierarzt zu gehen und diese Beobachtungen zu besprechen.

 

Fazit – gesunde Gelenke, glücklicher Hund 

Alles in allem ist es aber nicht so schwierig, die Gelenke unserer Hunde glücklich zu machen. Kein Übergewicht, regelmäßige Bewegung und ein hochwertiges und angemessenes Futter, in dem idealerweise die Nahrungsmittelzusätze Glucosamin und Chondroitin schon enthalten sind, wie etwa beim DOG’S LOVE Nassfutter Mobility Light Rind

 

Sanja Polz, BVetMed MRCVS CCRP 
 

Beruflicher Werdegang:

Seit 2010 CityVet Tierarztpraxis Gersthof, Wien

2009 Tierklinik Währing, Wien

2008-09 Animal Medical Center, New York, USA

2007-08 Tierklinik Währing, Wien

2007 Worldwide Veterinary Service

 

Ausbildung:

2022 Ausbildung in Veterinär Craniosacral Therapie, IVCA, UK

2016 - 2017 Ausbildung zur Tier Physiotherapeutin (CCRP),

Veterinär Medizinische Fakultät Wien

2015 Ausbildung zur Tierosteopathin, Myofasziale Entspannungstechniken, Back-Bone Academy, Deutschland

2011-12 Ausbildung zur IVCA akkreditierten Tier-Chiropraktikerin, IAVC Deutschland

2009 Veterinary Dentistry and Oral Surgery Course, ADTC, Baltimore, USA

2008-2009 Small Animal Rotating Internship, Animal Medical Center, New York, USA

2001-2007 Royal Veterinary College, London, GB