Abschließend noch drei wichtige Punkte, zu denen es immer wieder Missverständnisse gibt:
Viele Menschen möchten keine Futter-Suchspiele am Boden starten, weil sie Angst haben, dass ihre Hunde aufgrund dessen noch mehr Fressbares vom Boden aufnehmen. Im Gegenteil ist es aber so, dass Hunde jagdlich bedingt gerne Mal etwas mit der Nase auf dem Boden suchen, dieser „Drang“ also durch den Menschen und solchen Übungen kanalisiert wird. Ganz wichtig ist es aber eben, jedes Fressen mit einem Signal, z.B. „Such!“, zu verknüpfen und dem Hund mittelfristig auch beizubringen, dass am Boden liegendes Futter ohne dieses Signal tabu ist.
Viele Hunde haben zwar wenig Appetit, brauchen aber zwischendurch Nahrung, damit ihnen nicht schlecht wird. Auch wenn der Hund selbst es so nicht fühlt, ist der Magen in Vorbereitung zum Fressen und produziert schon mal Magensäure, die erbrochen wird, wenn dann doch nichts reinkommt (gelbliche Flüssigkeit ohne Inhalt). Bei solchen Hunden ist es wichtig, eine Mini-Portion (also ein Stückchen ausreichend) von etwas Geschmackvollem zu füttern, das der Hund dann annimmt. Damit beruhigt sich der Magen und kann gut aushalten, erst später mit einer größeren Portion versorgt zu werden.
Viele Menschen sind auch beunruhigt, wenn Futter draußen erarbeitet wird – vor allem durch Bewegung, weil diese Kombination Magendrehungen begünstigen würde. Ich arbeite nun seit über 12 Jahren mit Hunden und habe schon unzählige apportieren und aus dem Futterbeutel fressen lassen – noch nie kam es dadurch zu einer Magendrehung. Auch Tierarzt Ralph Rückert beschreibt das sehr einleuchtend in einem seiner Blogartikel: „..jeder Praktiker kann bestätigen, dass der überwiegende Prozentsatz der Magendrehungen in den Abend- oder Nachtstunden, also meist aus der Ruhe heraus stattfindet.“ Es gibt also keinen Grund zur Beunruhigung, dass ein bisschen Bewegung in Kombination mit dem Fressen negative Auswirkungen haben kann.
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